Ein Schritt in die falsche Richtung | Gastrograubünden

Ein Schritt in die falsche Richtung

Artikel - Ein Schritt in die falsche Richtung

Nicht zu fassen – der Bundesrat lässt die Gastronomie bis auf weiteres ganz geschlossen. Dafür dürfen im privaten Raum, wo keine Schutzkonzepte vorhanden sind, Treffen wieder bis 10 Personen stattfinden. Erst am 14. April will der Bundesrat über das weitere Vorgehen entscheiden.

DAS BRANCHEN-SCHUTZKONZEPT FUNKTIONIERT!
Für GastroGraubünden, unsere Mitglieder und weite Teile der Bevölkerung ist es unverständlich, dass der Bundesrat die Gastronomie nicht bereits jetzt vollständig öffnet. In den Tourismusorten waren die Hotels und deren Restaurants den ganzen Winter offen und viele dieser Hotelrestaurants waren mit Hotelgästen voll ausgelastet. Die Terrassen in den Skigebieten waren während der Hochsaison im Januar und Februar ebenfalls offen. Trotzdem kam es in Graubünden und insbesondere in diesen Betrieben nicht zu mehr Ansteckungen als andernorts oder auch als in anderen Branchen. Es gab in Graubünden keinen Hotspot und der Kanton hat zudem bewiesen, dass er mit seiner innovativen Test-Strategie Infektionsketten sehr effektiv und rasch unterbrechen kann (z.B. in Arosa oder St. Moritz).

Der praktische Tatbeweis, dass das Branchen-Schutzkonzept der Gastronomie sehr gut funktioniert, ist damit erbracht! Weder der Bundesrat noch die Taksforce können auf Nachfrage evidente epidemiologische Gründe nennen, die gegen eine Öffnung sprechen. Es liegt zudem auf der Hand, dass die Kontrolle und der Schutz bei Treffen in Restaurants, wo strenge Schutzkonzepte hervorragend umgesetzt werden, deutlich höher ist, als bei Treffen mit 10 Personen im privaten Rahmen zu Hause ohne Schutzkonzepte.

DER BUNDESRAT MUSS DIE STRATEGIE ÄNDERN!

Noch immer sind Schliessungen für den Bundesrat das einzige Mittel zur Eindämmung dieser Pandemie. Der Branchen-Lockdown ist hinsichtlich Wirksamkeit, Nachhaltigkeit und Kosten keine sinnvolle Langzeit-Strategie und darf definitiv keine Option für weitere Covid-19-Wellen oder zukünftige Pandemien darstellen. Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Auswirkungen und Folgeschäden von Lockdowns sind verheerend. Der Schaden und der Nutzen des Branchen-Lockdowns stehen in keinem Verhältnis.

TESTEN und IMPFEN statt Lockdown!

Es braucht jetzt endlich einen Paradigma Wechsel beim Bundesrat. Wir fordern vom Bundesrat jetzt Lösungen, die unserer Branche eine Perspektive geben! Die Lockdowns sollen beendet werden und die Pandemie schweizweit mit einer intensiven Test- und Impfstrategie unter Kontrolle gehalten werden.

Dies und eine rasche komplette Öffnung der Gastronomie werden wir in den nächsten Tagen und Wochen konsequent und mit Nachdruck einfordern

Chur, 19. März 2021