Ideen für Wertschätzung

Auf dieser Seite finden Sie einige sofort umsetzbare Ideen zur Wertschätzung Ihrer Mitarbeitenden im Alltag.

• Augenkontakt: Probieren Sie es aus. Schauen Sie heute jedem Mitarbeitenden mindestens 10 Sekunden bewusst in die Augen, wenn Sie ihn begrüssen oder ihm einen guten Tag wünschen.
   
• Helfen Sie mit: Übernehmen Sie gelegentlich die oft unbeliebte Frühschicht an der Reception, im Frühstücksservice, im Housekeeping oder helfen Sie tatkräftig mit.
   
• Aufmerksamkeit: Seien Sie bewusst im Hier und Jetzt, wenn Sie mit Ihren Mitarbeitenden kommunizieren. Zeigen Sie ehrliches und aufrichtiges Interesse für die Arbeit und die Herausforderungen Ihres Mitarbeitenden. Gehen Sie keine To do-Listen im Kopf durch, schielen Sie weder auf die Uhr noch auf Ihr Smartphone. Hören Sie bewusst zu.
   
• Der Klassiker: Der Umsatz vom letzten Abendservice war herausragend? Sagen Sie Danke - persönlich, per Mail oder schreiben Sie einen Zettel von Hand und legen Sie ihn dem Service- und Küchenteam mit ein paar Süssigkeiten auf die Theke und den Kochherd.
   
• Kleine Gesten: Spendieren Sie eine "Glace"-Runde oder stellen Sie Snacks (Früchte, Süssigkeiten) in den Pausenraum.
   
• Werte: Behandeln Sie Ihre Mitarbeitenden mit gleicher Würde. Vom Lernenden bis zum Teamleiter. Gleichwürdigkeit bedeutet nicht Gleichberechtigung. Alle Mitarbeitenden haben die gleiche Würde, jedoch nicht unbedingt die gleichen Rechte. Gleichwürdigkeit bedeutet, die Mitarbeitenden mit ihren Bedürfnissen, Werten und Wünschen wirklich zu sehen und diese ernst zu nehmen – so unerwartet, unerwünscht und unpassend sie in manchen Momenten auch erscheinen mögen.
   
• Für nach der Saison: Legen Sie bereits heute das Datum für den Teamevent nach der Saison fest und informieren Sie die Mitarbeitenden bereits jetzt per Mail oder Infotafel darüber.
   
• Vertrauen & Verantwortung: Vertrauen ist die Basis für gute Beziehungen, auch berufliche. Trauen Sie der Lernenden, der Hilfskraft oder dem Ungelernten Verantwortung zu. Durch Eigenverantwortlichkeit und die daraus entstehenden Freiräume fühlen sich die Mitarbeitenden angespornt gute Ergebnisse abzuliefern.

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Warum Lob und Belohnung als Wertschätzung nicht ausreichen

Im Interview mit der Hotellerie und Gastronomie Zeitung erklärt die Psychologin und Buchautorin Dorothee Bürgi, warum materiell ausgedrückte Wertschätzungen wie Trinkgeld, Bonus oder Lohnerhöhungen als Wertschätzung nicht ausreichen.

"Belohnung oder Lob ist Anerkennung von Leistung auf der Verhaltensebene. Im Unterschied dazu ist Wertschätzung die Bejahung der Person auf der Identitätsebene. Jeder Person steht ein leistungsunabhängiger Selbstwert zu und deshalb muss man sich Wertschätzung auch nicht verdienen. Für Lob und Anerkennung hingegen muss man etwas tun.

Mitarbeitende sind mehr als funktionierende Leistungsträger. Sie wollen – wie alle Menschen – als Individuen gesehen und geschätzt werden. Das beginnt schon damit, dass man einander mit dem Namen anspricht und nicht bloss als Kategorie. Wie  etwa zum Beispiel «die von der Réception», «die aus der Küche»  oder «die vom Service». Zu einer Wertschätzungskultur gehört auch, dass alle im Betrieb einander hierarchieunabhängig Respekt entgegenbringen. Hier sind vor allem die Führungskräfte gefragt, indem sie Respektlosigkeiten sofort ansprechen und korrigieren."

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