
111. Delegiertenversammlung GastroGraubünden
Anlässlich der 111. Delegiertenversammlung von GastroGraubünden in Scuol erntet der größte Arbeitgeberverband Graubündens die Früchte seiner intensiven Bemühungen der letzten Jahre. Rund 150 Delegierte sowie Vertreter aus Politik, Wirtschaft und der Gastronomie sind heute in Scuol versammelt, darunter auch Beat Imhof, Präsident von GastroSuisse, und Marcus Caduff, Regierungspräsident des Kantons Graubünden.
Branche verzeichnet Zuwachs beim Nachwuchs
Im Rahmen des formellen Teils der Versammlung zog die Verbandsspitze von GastroGraubünden eine positive Bilanz des vergangenen Jahres und hob insbesondere das langjährige Engagement in der Nachwuchsförderung hervor. Dieses zeigt bereits erste Erfolge: Im August 2024 wurden in Graubünden 20,8 % mehr Lehrverträge in der Hotellerie und Gastronomie abgeschlossen als noch im Vorjahr.
Franz Sepp Caluori, Präsident von GastroGraubünden, betont die entscheidenden Projekte, die zu diesem Umschwung beigetragen haben. Unter anderem das Unterstützungssystem TOP-Ausbildungsbetrieb (TAB), das eine hohe Berufsbildungsqualität gewährleistet, sowie die Nachwuchskampagne „Gastro Story“, in der die Reporterin Saphira die vielfältigen Möglichkeiten und Perspektiven der Branche auf frische Art und Weise jungen Menschen näherbringt.
„Die erfreuliche Zunahme an Lehrverhältnissen ist ein klares Indiz für die Vitalität unserer Branche. Zudem ist es uns gelungen, die Lehrabbruchsquote auf den niedrigsten Stand seit einem Jahrzehnt zu senken. Dies zeigt, dass wir uns in einem starken Veränderungsprozess befinden und die Zukunft aktiv mitgestalten“, so Caluori.
Frischer Wind auch beim Mutterverband
Auch der Mutterverband „GastroSuisse“ befindet sich im Wandel. Im Juni 2024 verabschiedete dieser an seiner Delegiertenversammlung in Neuchâtel den langjährigen Verbandspräsidenten Casimir Platzer. Neu an die Verbandsspitze gewählt wurde der Zürcher Beat Imhof, welcher heute ebenfalls nach Scuol gereist ist. In einem spannenden Doppelinterview stellte sich Imhof gemeinsam mit Franz Sepp Caluori den kritischen Fragen des bekannten Journalisten und Fernsehmoderators Urs Gredig.
Thematisierung des Fachkräftemangels
Neben der Anpassung der Statuten wurde Sven Bodenmann vom Hotel BelArosa als zweites Mitglied der Geschäftsprüfungskommission gewählt. Ein zentrales Thema der Versammlung war der anhaltende Fachkräftemangel, der auch 2025 eine Herausforderung für die Branche darstellt. Im Februar und März 2025 startete GastroGraubünden mit der Imagekampagne „Hesch z’Züg zum..?“ einen innovativen Ansatz, um Quer-, Neu- und Wiedereinsteiger für die Branche zu begeistern. Im Mittelpunkt stand das Online-Quiz „Swipe4Job“, das spielerisch den passenden Job ermittelt. Rund 300 Restaurants und Hotels aus Graubünden beteiligten sich an der Kampagne. Der Kampagnenfilm wurde rund 30.000-mal geschaut und die Kampagne erzielte insgesamt eine Reichweite von 780.000 – ein voller Erfolg für die Branche.
Innovation und Austausch auf 2146 Meter Höhe
Nach dem offiziellen Teil der Versammlung erwartet die Delegierten und Gäste mit dem Abendessen im gesamtsanierten Bergrestaurant La Motta Scuol auf 2146 m.ü.M. ein weiterer Höhepunkt. Über 20 Millionen Franken wurden von der Bergbahnen Scuol AG in dieses wichtige Sanierungsprojekt investiert, welches für die gesamte Tourismusregion Unterengadin von grosser Bedeutung ist. Der Abend verspricht nicht nur Gelegenheit zum intensiven Austausch, sondern steht auch symbolisch für Innovation, Mut und Wandel in der Branche.