Studie zum Arbeiten im Bündner Tourismus: Bedürfnisse von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden
Artikel - Studie zum Arbeiten im Bündner Tourismus: Bedürfnisse von Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden
Im Auftrag des Amtes für Wirtschaft und Tourismus Graubünden (AWT) und in Zusammenarbeit mit Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbänden aus Graubünden, führt die Fachhochschule Graubünden eine Studie zum Arbeiten im Bündner Tourismus durch. Bis im Juli 2023 soll der Abschlussbericht vorliegen.
Studie zum Arbeiten im Bündner Tourismus
Um in Bezug auf die Arbeitsbedingungen und Arbeitszeitmodelle die richtigen Hebel zu bewegen und damit auch die gewünschte Wirkung zu erzielen, ist es entscheidend, dass die Erwartungen und Bedürfnisse der Mitarbeitenden sowie der Arbeitgebenden bekannt sind. Hierzu führt das Institut für Tourismus und Freizeit der Fachhochschule Graubünden eine Studie durch. Auftraggeber des Forschungsauftrags ist der Kanton Graubünden, vertreten durch das Amt für Wirtschaft und Tourismus (AWT). Die Umsetzung erfolgt in Zusammenarbeit mit der Tourismusallianz Graubünden (GastroGraubünden, HotellerieSuisse Graubünden, Bergbahnen Graubünden) und Vertreterinnen und Vertretern des Gewerkschaftsbunds Graubünden.
Online-Umfrage zu den Bedürfnissen der Mitarbeitenden
Im Frühjahr 2023 wurde im Zusammenhang mit dem Forschungsauftrag eine Online-Umfrage bei den rund 18‘000 Mitarbeitenden im Bündner Tourismus durchgeführt. Die Arbeitgeber- und Arbeitnehmerverbände informierten alle ihre Mitglieder, um eine hohe Beteiligung an der Umfrage zu erreichen. Ziel ist eine objektive und aussagekräftige Erhebung der aktuellen Bedürfnisse und Erwartungen der Mitarbeitenden. Alle Mitarbeitenden in touristischen Betrieben in Graubünden waren herzlich eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen.
Objektive aussagekräftige Untersuchung
Bis im Frühsommer werden die Bedürfnisse der Arbeitgebenden analysiert und mit den Resultaten der Mitarbeitenden-Befragung gespiegelt. Das Ergebnis wird eine aussagekräftige und objektive Untersuchung zu den Bedürfnissen von Arbeitgebenden und Arbeitnehmenden im Bündner Tourismus sein. Anhand dieser Resultate sollen in einem weiteren Schritt zweckmässige Massnahmen auf Staats-, Verbands- und Unternehmensebene abgeleitet werden, um die Attraktivität des Arbeitsmarktes im Tourismus weiter zu erhöhen.
Ausgangslage
Auch im Jahr 2022 hat sich der Arbeitskräftemangel weiter zugespitzt: Auf allen Stufen, in allen Bereichen und bekanntlich auch in allen Branchen. Hauptursache ist die demographische Entwicklung. Die Prognose des Wirtschaftsforums Graubünden für die Bündner Wirtschaft ist trübe: Bis 2040 sagt sie eine Lücke von 32'000 Vollzeitstellen voraus (Quelle: Wirtschaftsforum Graubünden). Kann diese Lücke nicht geschlossen werden, droht eine Abnahme des Wirtschaftswachstums und der Wertschöpfung in Graubünden.
Und jetzt? Das Leben und Arbeiten in Graubünden und insbesondere in den touristischen Branchen (insbesondere Hotellerie, Gastronomie, Bergbahnen und weitere) soll an Attraktivität gewinnen. Hierfür sind verschiedenste Massnahmen auf Staats-, Verbands- und Unternehmensebene notwendig. Als Tourismusallianz sind Bergbahnen Graubünden, HotellerieSuisse Graubünden und GastroGraubünden in Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Partnern an der Umsetzung diverser Massnahmen, wie beispielsweise mit dem Projekt «Next Generation Board», das am 30. Januar 2023 lanciert wurde.